Kalender 2017 – Zu Gast im alten Leipzig
Gutbürgerliche Restaurants, erstklassige Hotels, renommierte Kaffeehäuser, gemütliche Ausflugs- und Vergnügungslokale – Leipzig hat seit Jahrhunderten eine große Vielfalt an gastronomischen Einrichtungen zu bieten.
Vor allem die Messen, die Universität und das rege Handelsleben zogen unzählige Gäste in die Stadt. Zahlreiche Herbergen und Gaststätten entstanden. 1720 gab es innerhalb der Ringmauer und in den Vorstädten bereits 15 Weinschenken, 8 Kaffeeschenken sowie 105 öffentliche Gasthöfe und Schankhäuser. Die Zahlen stiegen um 1900 noch einmal rasant: 1925 existierten 1335 Schank- und Speisewirtschaften, 80 Kaffeehäuser, 161 Gasthöfe/Hotels und 164 Einrichtungen mit Mittagstisch, sogenannte „alkoholfreie Wirtschaften“.
Die gastronomischen Einrichtungen prägten das Wesen und Werden der Stadt. Sie waren im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wichtige gesellschaftliche Orte: Die Menschen lasen dort in den Zeitungen die neuesten Nachrichten aus aller Welt, knüpften Bekanntschaften, rauchten entspannt Zigarren, unterhielten sich, trafen sich zum Kartenspiel oder Musik und tauschten sich aus. An den Wochenenden waren die Ausflugslokale in den Vorstädten und umliegenden Orten rege besucht.
Die ausgewählten Motive aus den Jahren 1885 bis 1935 zeigen ein anschauliches Bild von der lebendigen gastronomischen Vielfalt der Stadt und laden Sie ein, das gastliche Leipzig von damals und natürlich auch das von heute zu entdecken. Willkommen!
Der historische Kalender wird von der Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH in Kooperation mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig herausgegeben.
Er erscheint im Hochformat 40 x 50 cm und ist für 19 Euro in der Tourist-Information (Katharinenstraße 8, 04109 Leipzig), im Buchhandel und in vielen Leipziger Konsum-Filialen erhältlich.
Der Kalender ist u. a. in diesen Buchhandlungen erhältlich:
Buchhandlung Grümmer, Zschochersche Straße 18
Buchhandlung Hugendubel, Petersstraße 12–14
Ludwig Presse & Buch, PROMENADEN Hauptbahnhof
Thalia, Karl-Liebknecht-Straße 8–14
Lehmanns Media, Grimmaische Straße 10
LeseLaune Taucha, Eilenburger Str. 4
Titelmotiv:
Am Naschmarkt, Atelier Hermann Walter, um 1925
Der Naschmarkt wurde im Zusammenhang mit dem Bau des Alten Rathauses im Jahr 1556 angelegt und war lange Zeit das Zentrum des städtischen Lebensmittel- und Bekleidungshandels. An der Nordseite des Platzes entstand ab 1678 in nur 15 Monaten die Alte Handelsbörse als eines der ersten bedeutenden Gebäude Leipzigs nach dem Dreißigjährigen Krieg. An der Ostseite musste mit der Entstehung des zweiten städtischen Mustermessehauses ein gesamtes Häuserviertel aus dem 16. Jahrhundert weichen. Hier waren einst Brot- und Fleischbänke, eine Garküche mit den Gaststuben des Burgkellers sowie ein Schuh- und Pelzhaus untergebracht.
Der fünfgeschossige Handelshof wurde 1909 fertig gestellt und umfasst ein ganzes Altstadtgeviert und beherbergt heute u.a. das Steigenberger Grandhotel, im Burgkeller lädt das „Alex“ ein. Die Gäste des Restaurants, dessen Standort seinen Ursprung in einer alten Stadtschänke hat, genießen bei sommerlichen Temperaturen gerne die besondere Atmosphäre vor dem Goethe-Denkmal.
